
Diesen Satz höre ich als Qigong-Lehrende oft – und ja, auf den ersten Blick scheint Qigong mit seiner ruhigen, langsamen Bewegung tatsächlich wie eine Praxis für die Generation 60+. Aber das ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Qigong ist viel mehr – und es hat für Menschen jeden Alters erstaunlich viel zu bieten.
Woher kommt das Bild?
In Asien – etwa in China oder Taiwan – sieht man häufig ältere Menschen, die morgens im Park Qigong üben. Das hat einen guten Grund: Sie haben entdeckt, dass regelmäßige Bewegung, Atemlenkung und Achtsamkeit dabei helfen, bis ins hohe Alter körperlich und geistig gesund zu bleiben. Dieses Bild hat sich auch im Westen eingeprägt. Aber: Nur weil viele ältere Menschen Qigong praktizieren, heißt das nicht, dass es nur für sie gedacht ist.
Was ist Qigong überhaupt?
Qigong ist eine jahrtausendealte Praxis zur Kultivierung von Lebensenergie (Qi). Sie verbindet Bewegung, Atmung und Achtsamkeit in sanften, fließenden Abläufen. Ziel ist die Versorgung des Körpers mit frischer Lebenskraft (oder wenn das für dich zu esoterisch klingt: mit elektromagnetischer Energie) und ein ganzheitliches Gleichgewicht von Körper, Geist und Energie.
Anders gesagt: Qigong ist wie eine bewegte Meditation – und das kann jeder Mensch brauchen, der atmet, fühlt, denkt und manchmal gestresst ist.
Warum Menschen jeder Altersklasse davon profitieren
Viele jüngere Menschen suchen nach Möglichkeiten, sich zu entspannen, zur Ruhe zu kommen, die Gedanken zu klären und körperliche Verspannungen zu lösen – und genau hier setzt Qigong an:
- Stressabbau: Qigong bringt dich aus dem Kopf zurück in den Körper – ein echter Gegenpol zur digitalen Reizüberflutung.
- Körperwahrnehmung: Sanfte Bewegungen fördern dein Körpergefühl – ganz ohne Leistungsdruck.
- Regeneration: Ideal auch für Menschen mit forderndem Alltag, Sportler:innen oder Erschöpfte.
- Stärkung der Mitte: Qigong fördert die innere Stabilität – physisch und emotional.
- Stärkung des Immunsystems: durch die entstehende Entspannung, kann sich der Körper um Reparaturprozesse und Immunabwehr kümmern
Kurz gesagt: Qigong ist keine Frage des Alters, sondern eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit.
Ist Qigong anstrengend?
Es kann sehr sanft sein – muss es aber nicht. Je nach Stil und Ausführung kann Qigong kräftigend, mobilisierend, schweißtreibend oder meditativ sein. Und gerade weil es so vielfältig anpassbar ist, eignet es sich für Jung und Alt gleichermaßen.
In einer Welt, die ständig schneller wird, bietet Qigong eine Form von Bewegung, die entschleunigt, zentriert und die eigene Widerstandskraft (Resilienz) stärkt. Und das macht es gerade für jüngere Menschen interessant, die sich nach mehr Tiefe, Ruhe und innerer Klarheit sehnen.
Fazit
Qigong ist nicht alt – es ist zeitlos. Es ist nicht nur für Senior:innen – sondern für dich, wenn du dich danach sehnst, im Körper anzukommen, dein Nervensystem zu regulieren und dich selbst bewusster wahrzunehmen. Ganz gleich, wie alt du bist.
Lust bekommen, es selbst auszuprobieren? Dann schau gern auf meiner Website unter "Kurse" oder schau dir ein paar Übungsvideos in der "Qigong Videothek" an. Ich freu mich auf dich – ganz gleich, ob du 25 oder 75 bist.
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